In den letzten Jahren habe ich viele Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen geführt. Dabei sind mir immer wieder die gleichen falschen Vorstellungen zum Aktien Trading begegnet. Für mich waren diese aber nicht neu. Auch ich habe diese falschen Vorstellungen über Jahre gehabt und habe Aktien gemieden. Das ist auch der Grund, warum ich in diesem Beitrag die vier häufigsten falschen Vorstellungen zum Aktien Trading beleuchten möchte. Damit gebe ich dir die Chance, nicht die gleichen Fehler, wie ich zu machen und dadurch viel Geld und Zeit zu sparen.
Falsche Vorstellung Nr. 1
Man muss den ganzen Tag traden, um erfolgreich zu sein.
Als Vollzeit Trader muss man den ganzen Tag traden. Genau das dachte ich am Anfang auch immer. Fakt ist: Dies ist nicht der Fall. Ich bin Vollzeit Trader, weil es mein Job ist, aber ich handel dafür meistens nur zwei Stunden oder weniger pro Tag.
Da der US-Markt von 15:30 bis 22:00 Uhr deutscher Zeit geöffnet ist, wird nahezu jeder Berufstätige ein Zeitfenster finden, in dem man traden kann. Ob du mir das glaubst oder nicht, am Anfang musste ich mich dazu zwingen, nicht zu traden. Mehr verdienen als andere in deutlich weniger Zeit? Ich habe lange gebraucht, bis ich das verinnerlicht hatte.
Trading-Grundlagen in 7 Tagen
Falsche Vorstellung Nr. 2
Der Trader muss sich anpassen vs. ein System, was dir die perfekte Vorlage gibt.
Die meisten Strategien, die am Markt verkauft werden, setzen voraus, dass sich der Nutzer den Parametern der Strategien anpasst. Warum? Weil diese Strategie ausschließlich mit diesen Parametern getestet wurde und nur mit diesen funktioniert (wenn überhaupt). Ich habe früher viele dieser Strategien gekauft, die nicht zu meinem persönlichen Alltag passten. Daher war ein Scheitern vorprogrammiert. Eine Open-Range-Breakout-Strategie im DAX handeln, wenn man zu der Zeit eigentlich arbeiten muss, wie soll das auch funktionieren?
Ein System sollte so gestaltet sein, dass es auf die individuellen Bedürfnisse und den Alltag jedes Einzelnen angepasst werden kann. Nur so kann sich langfristiger Erfolg nachhaltig einstellen. So ist es auch möglich, das System eigenständig auf wechselnde Marktbedingungen anzupassen. Deswegen habe ich das Multi-Timeframe-System für drei unterschiedliche Trader-Typen entwickelt. Jeder kann selbst entscheiden, ob man eventuell intensiver nach dem Feierabend für 1–2 Stunden handelt, als Day-Trader oder längerfristige Positionen als Positions-Trader in 10–20 Minuten pro Tag verwaltest. Lerne mehr über das Multi-Timeframe System im Online-Seminar.
Falsche Vorstellung Nr. 3
Erfolgreiche Trader haben keinen anderen Job!
Auch diese Vorstellung hält sich hartnäckig in den Köpfen vieler fest. Allerdings können wir auch diesen falschen Glaubenssatz mit Blick auf unsere über 500 WMT-Studierenden aufheben. Über 90 % unserer Studierenden sind nebenberuflich gestartet. Dabei war der erste Meilenstein immer gleich: ein Nebeneinkommen mit dem Trading aufbauen. Manche reduzieren dadurch ihre Stunden beim Arbeitgeber, um mehr Zeit mit der Familie zu haben oder mehr davon zu machen, was sie wirklich erfüllt.
Fakt ist, jeder kann selbst bestimmen, was man mit dem Trading erreichen will. Vom Nebeneinkommen bis zum Haupteinkommen. Vom Nebenberuf zum Hauptberuf. Alles ist möglich und der klassische 9-to-5-Job kann ein Ende haben.
Trading-Grundlagen in 7 Tagen
Falsche Vorstellung Nr. 4
Du brauchst Fremdkapital.
Früher, als ich noch in der Situation war, war diese falsche Vorstellung noch nicht so weit vorgedrungen, wie heutzutage. „Für das Traden mit Aktien ist unbedingt Fremdkapital nötig“ lautete eine gängige Aussage. Auch ich hing dieser hinterher. Der einfachste Weg, mit Fremdkapital zu traden, waren Prop Firms. Beweist man sich da als konstanter Trader, bekommt man Fremdkapital.
Ich habe a) geglaubt, dass ich dieses Kapital auf jeden Fall benötige und so schneller ans Ziel komme und b) habe ich mir viel von der Ausbildung versprochen. Beides hat sich als Irrglaube herausgestellt. Das System musste ich mir selbst beibringen und das Kapital hätte ich genauso schnell selbst aufbauen können. Auch dort riskierst du nur das, was du vorher als sogenannte „Ausbildungskosten“ ausgibst. Dies ist ein neues, schönes Modell, um frische Trader zu locken, aber der Fokus liegt leider nicht immer auf der Ausbildung.
Gute Prop Firms erkennst du übrigens daran, dass sie keinen Cent für Kapital oder Ausbildung von dir verlangen. Dafür musst du dich aber normal bewerben.